Rainer Wohlfeil

Rainer Wohlfeil:

der Historiker als Mensch.

Die Wertschätzung, die Rainer Wohlfeil als Historiker überall entgegengebracht wird, liegt nicht zuletzt in seiner Persönlichkeit begründet.

Zurückhaltend und doch stets freundlich und hilfsbereit, tolerant und friedliebend, ist er ein sehr angenehmer Mitmensch - und seiner Familie ein liebevoller Vater, Grossvater und Ehemann.


Rainer Wohlfeil versteht es, Sensibilität mit preussischem Durchhaltevermögen zu paaren: er stellt hohe Ansprüche an sich selbst und an andere, ist aber immer verständnisvoll und respektiert die persönlichen Entscheidungen jedes einzelnen.

Seine Eigenschaft, jeden so anzunehmen, wie er ist, reflektiert sich in seinem grundsätzlichen Geschichtsverständnis: er bemüht sich - und es gelingt ihm -, historische Persönlichkeiten und Sachverhalte im Rahmen ihrer Zeit zu interpretieren, zu verstehen und zu erklären.


Gewissenhaft, sehr pflichtbewusst und stets ansprechbar, ist er ein geschätzter Kollege, vielgesuchter Betreuer und Doktorvater. Er kann geduldig zuhören und ist dadurch ein ausgezeichneter Berater.


Rainer Wohlfeil steht offen zu seinen stark reflektierten und solide begründeten Ansichten und Grundsätzen, ist aber gleichzeitig bereit und fähig, seine Urteile zu revidieren.

Gerecht, geradsinnig und bescheiden, beeindruckt und überzeugt er insbesondere dadurch, dass er niemals zu überreden sucht.


Ausdauernd und optimistisch, wenn es darum geht, ein gestecktes Ziel zu erreichen, unermüdlich, methodisch und präzise in seiner Arbeitshaltung, hat er es geschafft, über 100 wissenschaftliche Studien zu erarbeiten und zu publizieren - sowohl zur Zeit seiner Beschäftigung am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg als auch während der Lehrzeit an der Universität Hamburg (ab 1970). Die Unterstützung von und die sachbezogene Auseinandersetzung mit seiner Frau, der Künstlerin Trudl Wohlfeil - öfters Mitautorin der Untersuchungen - war ihm dabei eine bedeutende Hilfe.

Seit seiner Emeritierung forscht er vorzugsweise in spanischer Geschichte der Frühen Neuzeit - seine persönliche Neigung zu diesem Themenbereich erläutert er selbst deutlich in einer Untersuchung zu Karl V.

Eine Studie zum spanischen Rittertum des 16. Jahrhunderts ist als laufendes Projekt zu nennen - einem Projekt, dem bestimmt noch viele andere folgen werden!



Marie Wohlfeil-Pérez Esteban

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